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Ukrainischer Botschafter wünscht Demo-Verbot in Wien

Zwei Demonstrationen der russischen Community in Wien werden den Sieg der Roten Armee über Nazideutschland feiern. Der ukrainische Botschafter Wassyl Chymynez plädiert für ein Verbot und warnt vor “chauvinistischen, rückwärtsgewandten Appellen”. Österreich solle autoritäre Tendenzen Russlands verbieten.

Man müsse aus dunkler Geschichte auch die richtigen Schlüsse ziehen

Der unschuldigen Opfer der nationalsozialistischen Diktatur zu gedenken, sei die Pflicht von allen, das Gedenken solle aber dazu dienen, dass aus der “dunklen Geschichte” richtige Konsequenzen gezogen würden, unterstrich Chymynez. Die Russen missbrauchten diese Gedenkveranstaltungen an die Opfer des Zweiten Weltkriegs jedoch, klagte er und verwies auf zu erwartende Parolen wie “Wir können es wiederholen!”. Derartiges könnten freilich nur Wahnsinnige fordern, kommentierte er.
Gerade in der Ukraine würde man niemals vergessen, was die Menschen im Zweiten Weltkrieg durchgemacht hätten. “Acht Millionen Ukrainer wurden getötet, jeder fünfte Ukrainer ist aus dem Krieg nicht mehr nach Hause zurück gekommen”, erklärte er.

Streit innerhalb russischer Community wegen ersten Demo-Termins

Die russische Community in Wien feiert 2023 aufgrund von internen Differenzen den “Tag des Sieges” gleich doppelt, beide Demonstrationen wurden bei der Landespolizeidirektion Wien angezeigt. Für den Sonntag, den 7. Mai, hat ein der russischen Botschaft nahestehender Verein eine “Gedenkversammlung zum 78. Jahrestag der Europabefreiung vom Nationalsozialismus” am Schwarzenbergplatz angekündigt. Am 9. Mai, dem traditionellen russischen Feiertag, veranstaltet eine Gruppe um den Violoncellisten Viktor Miloserdov eine Kundgebung am Stephansplatz, anschließend ist ein Marsch zum Schwarzenbergplatz geplant. Miloserdov hatte zuvor gegen die Verschiebung der offiziösen Feierlichkeiten auch beim russischen Botschafter protestiert: “Sie haben damit praktisch die Feier des 9. Mai aufgegeben und begehen mit dem 7. Mai ausgerechnet jenen Tag, an dem Mauthausen von US-amerikanischen Streitkräften befreit wurde”, sagte er am Freitag. Der Musiker, der eigenen Angaben zufolge Mitglied der Parteien FPÖ und MFG in Österreich sowie der Kreml-Partei “Einiges Russland” ist, erzählte zudem, dass er Informationen über die Angelegenheit nach Moskau geschickt habe und nun auf eine Reaktion warte. Quelle: https://exxpress.at/ukrainischer-botschafter-wuenscht-demo-verbot-in-wien/
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